Als Folge des gestrigen Tages steht heute nur eine kurze 3,5 Stunden lange Etappe hoch zum Hochanger-Schutzhaus an.
Ich schlafe also erstmal in meiner 1-Personen-Hütte (übrigens vorzüglich ausgestattet, bis hin zum Bademantel, um über die Wiese zu Dusche/Toilette zu gehen) gemütlich aus.
Das Frühstücksbuffet ist sehr umfangreich und vom hausgemachten Obstsalat genehmige ich mir gleich mal mehr als eine Portion.
Da es hier WLAN gibt, nutze ich die Chance und schreibe gleich mal eine Beschwerde-Mail an den ersten Vorsitzenden der ÖAV-Sektion Bruck an der Mur, deren Hütte das Ottokar-Kernstock-Haus ist. Über andere Wege versuche ich auch gleich mal einen Kontakt beim ÖAV-Hauptverein raus zu bekommen, denn unter solchen Umständen ist eine Einstufung als Schutzhütte der Kategorie I (und entsprechender Förderung) ja kaum haltbar. Eine Google-Bewertung verfasse ich auch gleich noch - wer diese für hilfreich erachtet, kann dies bei Google ja entsprechend vermerken ;-)
Wer mich kennt, weiß daß nachtragend manchmal gar kein Ausdruck für die Konsequenz der Mafia ist ... :-)
Beim späten Start gilt es erstmal einen Weg über/unter Autobahn und Bahnlinie zu finden und dann geht es auf dem Weg 1 bergan.
Die Ausschilderung ist an einer Stelle eindeutig, aber leider in die Irre führend. Durch Almgelände und über Forststraßen ende ich letztlich an einer kleinen Anhöhe im Wald. 60 Meter Luftlinie zum nächsten Weg laut GPS klingen nicht viel, aber das Gelände ist sehr steil und das Dickicht erscheint undurchdringlich. Kurz bevor ich versuche mich durch zu schlagen, meine ich doch noch einen Weg erahnen zu können, der zwar nirgends eingezeichnet ist, aber nach einem Abstieg sich als astreiner Anstieg in Falllinie zurück auf die sog. Gas-Straße bringt. Kurz danach stoße ich wieder auf die Markierung und bin am frühen Nachmittag an der Hochanger-Schutzhütte.
Auch hier ist man nicht so richtig auf Übernachtungsgäste eingestellt und erwägt mich auf die Hochalm weiterzuschicken, aber letztlich kann ich bleiben und nachdem der Chef ins Tal gefahren ist, um sich um die Kinder zu kümmern, quatsche ich mit der aus Holland stammenden Chefin den ganzen Nachmittag.
Nur Bruno vom Strassegg taucht nicht auf. Eigentlich wollten wir uns hier wieder treffen. Auch den direkten Weg zur Hochalm hat er wohl nicht genommen.
Komisch. Ich hoffe, ihm ist nichts passiert ! - Vielleicht meldet er sich ja mal, nachdem ich ihm meine Kontaktdaten gegeben hatte ...
Abends heißt es früh ins Bett gehen, denn morgen steht ein sehr langer Tag mit Frühstück um 05:30 Uhr an, nachdem im zweiten Anlauf die Übernachtung an der Gleinalpe doch noch klappt: Die Wirtsleute fahren zu einer Schulveranstaltung ins Tal, haben aber die Wochenend-Kellner gebeten, ab 16:00 Uhr auf der Hütte zu sein, so daß ich dort werde übernachten können.
Alles ein wenig schwierig hier in der Gegend. Einerseits kann ich die Hüttenwirte zwecks Planbarkeit ja verstehen - bei einer Wochenendtour oder mit einer Gruppe würde ich auch immer alles genau planen und reservieren, aber andererseits ist der Wunsch, man möge sich EINE WOCHE im voraus anmelden, bei jeder Änderung Bescheid geben, aber natürlich NICHT während der Frühstücks-/Mittags-/Abendessenszeit anrufen bei gleichzeitig schlechtem/keinem Mobilfunkempfang und keiner/kaum Lademöglichkeiten für Handys, kann ich das nur als weltfremdes Wunschdenken klassifizieren.
Wenn ich überlege: Auf dem Zentralalpenweg legst Du hier in einer Woche zwischen 150 und 200 Kilometern zurück. Vor einer Woche war ich mit lädierten Füßen im Flachland gesessen und hätte nicht davon geträumt in den nächsten Tagen wieder 5 geschweige denn 35 Kilometer zu gehen ...
Begegnungen:
unwillige Hüttenwirte
Bitte: Bruck an der Mur
AntwortenLöschenIst nämlich der gleiche Fluss wie in Graz (-> GC11PTE erwähnt im Listening).
Tut mir leid, dass du da auf einige unfreundliche Landsleute gestoßen bist.
Hi Volker.
AntwortenLöschenJa, ja, ich und meine Schreibschwäche.
Ich weiß es eigentlich, trotzdem bekommt die Mur bei mir immer wieder zu viel der Buchstaben ab, dabei wandere ich doch sogar dem Ursprung entgegen.
Cu K2.