Sonntag, 9. Juli 2017

Tag 22: 13 Uhr, Taxi ab Donnersbachwald

Heute ist der Countdown vom Tagesbereich in den Stundenbereich herunter gelaufen.

Nur ein 2.000er muß noch überschritten werden und dann ein langer Abstieg bis nach Donnersbachwald zum konspirativen Treffpunkt mit meinen Eltern, die sich nach fehlgeschlagenem Nordsee- und ebenfalls nicht zu Stande gekommenem Oberpfalz-Urlaub spontan für einen Ausflug in die Steiermark entschieden hatten.
Nach gewissen Andeutungen meines Vaters einige Tage zuvor und der potentiellen Verwandtschaftsbeziehung hatte ich ja schon ähnliches kommen sehen ;-)

Am Morgen hieß es nun jedenfalls pünktlich um 8:30 starten, aber bereits nach den ersten 50 Metern habe ich mir die erste Verspätung von 15 Minuten eingebrockt: Die schwedische Wortführerin vom Vorabend hat mich schwer bewaffnet (bei der Anzahl an Pfeilen im Köcher und dem augenscheinlich gewohnten Umgang mit dem Sportbogen, habe ich lieber mal keinerlei Widerstand geleistet) gestellt und in ein Gespräch verwickelt.


Aber letztlich komme ich doch auf meinen 02er-Weg gen Karlspitze. Heute ist der Weg deckungsgleich zu einer Etappe des 09ers, des Salzsteigwegs - nun habe ich ja wirklich schon deutlich mehr als die Hälfte der 10 österreichischen Weitwanderwege auf meiner Route tangiert ...

Am Gipfel dann schnell 15 Minuten Verspätung an das Taxi-Team per SMS kommuniziert und nochmal 15 Minuten bei einer Pause verloren.

Dann geht es in die mehr als 1.000 Hm Abstieg.


Zuerst den Hang entlang zur Michelirlingalm, wo Petrus sich mal wieder einen Scherz mit drei Tropfen erlaubt, und dann abwechselnd weiter über den Fahrweg zur Alm bzw. direkteren Abkürzungen für Fußgänger.

Ich versuche einen Gang zuzulegen, um etwas meiner Verspätung abzubauen, schließlich will ich das Privat-Taxi nach Nordbayern ja nicht unnötig warten lassen.

Im Eifer des Gefechts übersehe ich dann auch noch eine der Abzweigungen vom Fahrweg - obwohl die neue Markierung seit der Alm eigentlich tip-top ist - und gehe eine Serpentine unnötigerweise voll aus - klar, nach Murphys Law war das die längste mit ca. 2,5 Kilometern... :-)

Irgendwie bin ich am Ende aber trotzdem gegen 12:50 Uhr am Treffpunkt, wobei mir mein Vater schon kurz zuvor zu Fuß entgegen kommt.

Die Freude ist groß !


Nun geht es mit einem Zwischenstopp in der Adidas-Puma-INA-Stadt ins Herzogtum mit den vielen Kronen, das sogar den Namen des englischen Königshauses bis ins 20. Jahrhundert zierte - bevor aus politischen Gründen der Kunstname Windsor vom gleichnamigen Schloß als Familienname abgeleitet wurde.
Aber daß Queen Victoria ihr wahres Zuhause dort gesehen hatte, wenn sie nicht gewesen wäre, wer sie war, ist wieder eine andere Geschichte...


Nach mehr als 470 km und fast 20.000 Aufstiegsmetern in den letzten drei Wochen, komme ich mir auch ein wenig vor wie vor 9 Jahren, auf dem Weg über die Alpen von München nach Venedig, als die Eltern Tine und mich in Belluno besuchten - die Größenordnung paßt.


Die Bodenkontrolle reist auch ins verfeindete Herzogtum und so kann das 20-jährige Abi-Treffen am Samstag kommen...


Begegnungen:
Schwedische Bogenschützin
Eltern


2000er:
Karlspitze, 2.097


4 Kommentare:

  1. Falls du am Sonntag wieder zurückgekommen bist, haben wir uns nur knapp verpasst. Ich bin nach der Familienfeier um 17.00 Uhr am Bahnhof Stainach-Irdning wieder gen Graz gegondelt. Es ist schon spannend, wie knapp oft Begegnungen zustande oder eben nicht zustande kommen.
    Guten weiteren Weg! Jetzt kommen ein paar Abschnitte, die ich schon persönlich gewandert bin und in sehr guter Erinnerung habe. Allerdings war das lange vor Geocaching.
    lg Volker

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    1. Hallo Volker.

      Bin um 18:30 in Stainach-Irdning aus dem Zug nach Graz gestiegen.

      DAS nenne ich wirklich knapp verpaßt.

      Morgen muß ich dann irgendwie nach Donnersbachwald kommen - leider bin ich im Kleingedruckten des Busfahrplans durcheinandergekommen :-(

      Schöne Grüße
      K2.

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  2. Scheinbar ist deine Telefonnr, die ich habe nicht mehr richtig. Ich hätte dir per SMS ein Unterstützungsangebot geschickt für den Transfer: Stainach - Donnersbachwald

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  3. Oh, das wäre cool gewesen.

    Das Geschäftshandy habe ich in längeren Urlauben nicht dabei.
    Die Nummer des Alpenhandys schicke ich Dir per Mail.

    Cu K2.

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